Zur Zeit mag meine Verdauung nicht so sehr, also verbringe ich heute den ganzen Tag im Bett und hab beschlossen wiedereinmal einen Blogeintrag zu schreiben.
Seit Weihnachten ist bis jetzt noch immer nicht viel Ruhe eingekehrt, sondern es war immer jede Menge los.
Angefangen hat es mit einer Silvesterfeier in Sabbavaram. Zuerst hatten wir eine kleine Messe. Anschliessend wurde gemeinsam getanzt, ein paar Kracher geschossen und wieder getanzt und getanzt und getanzt. War eine sehr schoene Feier. Mitternacht verbrachten wir dann zu dritt auf unserem Balkon, mit Herzenlicht. War sehr schoen.
Am 1. Jaenner waren wir natuerlich fleissig in der Schule und blieben sogar noch am Nachmittag dort, weil wir da mit den Kindern ein Neujahrsprogramm mit vielen verschiedenen Spielen machten. Ganz besonders fuer mich war auch, dass wir endlich einmal mit den Kindern in der Schule gemeinsam Mittagessen konnten.
Am 1. Jaenner hatte unsere Schulleiterin Geburstag, am 2. Jaenner dann unser Father und am 3. Jaenner ich, da wurde echt viel gefeiert.
Mein Geburtstag war ein ganz besonderer Tag fuer mich. Es hat schon mit einem wunderschoenen Fruehstueck begonnen, dann gemeinsames Mittagessen mit den Burschen im Shelter. Am Nachmittag gab es dann noch ein Programm im Shelter. Am Abend fuhr ich dann nach Sabbavaram, wo es noch eine Geburtstagsfeier fuer den Father und mich gab. Danach hatten Eli und Bettina noch im Zimmer eine kleiner Feier fuer mich vorbereitet. Am naechsten Tag wurde dann noch in der Schule kurz gefeiert. Ich hab soviele wunderschoene Zeichnungen bekommen und so viele strahlende Gesichter. Es war ein unvergesslicher wunderschoener Tag.
Nach diesen Feiertagen kehrte wieder Alltag ein, aber nur fuer eine Woche, denn von 13. – 15. war dann Pongal, eines der wichtigsten Fester der Hindus. Am 13. hatten wir noch Schule, aber es waren nur 9 Kinder da, also waren dann die naechsten Tage frei. Ich bekam nicht sehr viel mit von den Feierlichkeiten, da es im Shelter nicht gefeiert wurde. Aber unser lieber Nachbar stellte seine grossen Boxen direkt vor unseren Balkon und spielte 4 Tage lang lautstark Musik. Ich liebe die indische Musik, aber alles hat eine Grenze. ;)
Diese Woche bekamen wir die Moeglichkeit, dass wir nocheinmal nach Narsipatnam fahren umd die Doerfter der Tribals zu besuchen. Wir machten uns gemeinsam mit Verena (einer oesterreichischen Volontaerin) und Kerstin (einer deutschen Volontaerin) auf den Weg nach Narsipatnam und fuhren dann am Donnerstag gemeinsam mit einem Father zu verschiedene Doerfer. Es war wieder ein sehr praegendes Erlebnis, weil wir fast nur neue Doerfter besuchten und die Gastfreundschaft der Menschen so mitreissend ist.
Ein Dorf war besonders abenteuerlich. Zu diesem mussten wir zuerst eine halbe Stunde lang einen schmalen Weg auf den Berg hinaufgehen. Als wir oben ankamen versteckten sich die Menschen eher vor uns, in den anderen Doerften rannten sie uns eigentlich immer zu. In diesem einem abgelegen Dorf hatten die Menschen sogar Angst vor unseren Fotoapparaten und nur wenige trauten sich uns ueberhaupt die Hand zu geben. Es ist unvorstellbar, dass Menschen so abgeschieden leben.
Nach diesem wunderbaren Tag fuhren wir noch mit dem Bus nachhause und gestern waren wir dann wieder in der Schule.
Morgen haben machen wir mit den Shelterburschen einen Ausflug, weil unsere schweizer Kollegin, die Eli, leider schon naechsten Freitag nach Hause fahren wird. Bin echt schon gespannt wie es ohne sie wird.... sie gehoert einfach zu uns dazu.
Montag und Dienstag werden wir dann mit Burschen von Sabbavaram und vom Shelter in Vijawada verbringen, den dort ist ein Programm von allen Don Bosco Strassenkinder Projekten von Andra Pradesh. Da ist ein Programm mit etwa 400 Burschen. Bin schon gespannt was da auf uns zukommen wird. Ich freu mich schon auf die gemeinsam Zeit mit den Burschen und ausserdem darauf, dass wir Volos uns wieder alle treffen koennen.
Also am Ende naechster Woche muessen wir uns leider von der Eli verabschieden und dann am 1. Februar kommt mich meine Familie besuchen. Ich freu mich schon sehr auf sie und bin schon gespannt wie es sein wird ihnen meine neue Heimat zu zeigen.
Ganz liebe, mittlerweile schon wieder sehr sonnige, Gruesse
Martina
Über mich
Samstag, 23. Januar 2010
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