Dienstag, 29. Dezember 2009

Weihnachten und Ganztagesspiel

In der letzten Woche waren zwei soo wunderschoene und wichtige Ereignisse, darum melde ich mich schon wieder um darueber zu berichten.

Zuerst war am 25. Dezember die Weihnachtsfeier.

Die grosse Weihnachtsfeier fand jedoch dann in Sabbavaram mit den Kindern vom Shelter und von Sabbavaram statt. Das Haus und der Raum wurde von den Mitarbeitern in Sabbavaram dekoriert.
Am Vormittag gab es bei dieser Feier ein gemeinsame Messe. Dafuer bereiteten wir Kerze in kleinen Schalen vor, sodass jeder beim gemeinsamen Einzug ein Licht zur Messe tragen konnten. Wir sangen fuer die Messe ein paar deutsche und englische Lieder und die Kinder ein paar Lieder in Telugu.
Nach der Messe gab es dann die Weihnachtsfeier. Wir verkleideten einen Schweizer Volontaer als Santa Claus. Er kam und verteilte Suessigkeiten an die Kinder. Ausserdem tanzte Santa Claus, alle Kinder und alle Mitarbeiter.
Nachdem Santa Claus uns wieder verliess, bekam jedes Kind ein kleines Geschenk. Dann wurde ein Krippenspiel aufgefuehrt, drei Taenze und es wurde gemeinsam Gesungen.

Als Abschluss gabe es noch ein besonderes Mittagessen fuer alle.


Es war ein ganz anders, aber wunderschoenes Weihnachten fuer mich. Ich habe es soo sehr genoessen mit soo vielen gemeinsam dieses Fest zu feiern.




Da die Burschen vom Shelter zur Zeit in Sabbavaram sind und wir im Shelter nur zwei Collegeburschen haben, beschlossen wir am Sonntag (27.12.09) im Sabbavaram mit allen Buben (ca. 100) ein Programm zu machen.
Also packten wir am Sonntag dann die beiden Collegeburschen ein und fuhren nach Sabbavaram.
Wir trommelten alle Kinder zusammen und erzaehlten ihnen, dass wir eine Schatzkarte gehabt haben, die wir ihnen bringen wollten, aber auf dem Weg kamen Maenner und nahmen uns diese Karte weg. Da wir ihnen aber den Schatz schenken wollen, sollen sie uns helfen die Karte wieder zu bekommen.
Zuerst machten wir ein Spiel um die Kinder in 6 Gruppen einzuteilen. Jede Gruppe bekam eine Farbe und jedes Kind ein Band in dieser Farbe um die Hand. Nun erklaerten wir das Vormittagsprogramm. Jedes Gruppe musste sich einen Platz suchen und diesen gestalten, einen Gruppennamen finden, eine Flagge gestalten und einen kurzen Tanz erfinden, ausserdem muessten zwei Kinder jeder Gruppe als Piraten verkleidet werden. Am Ende des Vormittags wurde von uns ueberprueft, ob die Aufgaben erfuellt wurden.

Am Nachmittag machten wir dann ein Gelaendespiel mit ihnen. Jede Gruppe hatte Jaeger und Schmuggler. Die Schmuggler mussten Stoffstreifen in einem bestimmten Feld suchen und diese dann an den Jaegern vorbei in ihr Lager bringen. Die Jaeger konnten sie dabei fangen und den Stoffstreifen abnehmen. Wenn eine Gruppe 5 Stoffstreifen hatte, konnten sie zur uns kommen und mussten eine Aufgabe erfuellen, dann bekamen sie fuer die Stoffstreifen einen Schatzkartenteil.
Das Spiel dauerte etwa 45 Minuten.
Danach wurden alle zusammengeholt und es wurde die Schatzkarte zusammengeklebt. Dabei wurden die Teile von allen Gruppen verwendet. Auf der Karte war dann der Schatz eingezeichnet und die Kinder suchten diesen und er wurde dann auf alle verteilt.
Die Aktion war ein grosser Erfolg, weil es fuer die Kinder eine tolle Abwechslung zum gewoehnlichen Programm war. Durch die Hilfe des Brothers in Sabbavaram, der alles uebersetzte und uns unterstuetze, gestaltete sich alles auch sehr unkompliziert.


Nach diesem Tag hatte ich innerlich soo viel Freude und ich war so gluecklich. Ich liebe einfach strahlende Kinderaugen.


So naja und jetzt bin ich gestaerkt durch diese tollen Erlebnisse und gespannt was in naechster Zeit auf mich zukommt, weil es stehen schon wieder viele Ereignisse an.



Euch allen wuensche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles erdenklich Gute fuer 2010.


Martina

Freitag, 25. Dezember 2009

neue Videos online

Hier koennt ihr euch wieder ein paar Videos von hier ansehen!!


http://www.youtube.com/watch?v=Ncgs4O6v8ng


http://www.youtube.com/watch?v=jUpmNHBrMHs


http://www.youtube.com/watch?v=ABSqa_twmkk

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Weihnachten steht vor der Tuer

Mittlerweile ist schon wieder eine Weile vergangen seitdem ich von hier berichtet habe und es ist auch schon wieder jede Menge passiert.

Mitte November fuhren ich, Bettina und Eli nach Hyderabad, weil wir dort ein Meeting mit zwei von Jugend eine Welt hatte. Das Schoenste an der ganzen Aktion war, dass wir die anderen Jugend eine Welt Volos (Verena, Anna Sandra) dort trafen. Wir verbrachten gemeinsam auch ein bisschen Zeit in Hyderabad, sahen uns andere Don Bosco Projekte und die Stadt etwas an. Es tat sehr gut mit den anderen Erfahrungen auszutauschen und somit auch die eigenen Erfahrungen zu reflektieren.
Die Zugfahrt bis nach Hyderabad und wieder zurueck war dabei das Anstrengendenste. Die dauerte 13 Stunden. Es war zwar wunderschoen, weil wir bei offenen Fenster (bzw. Sogar teilweise bei offener Tuer) sassen und die Landschaft an uns vorbei zog, aber 13 Stunden sitzen und nicht sehr viel Platz haben... Aber bei dieser engen Zugfahrt entstehen viele nette Bekanntschaften und Gespraeche. Bei der Heimfahrt hat zum Beispiel ein etwa 2jaehriges Maedchen 2 Stunden auf meinem Schoss geschlafen, weil ihre Eltern keinen Sitzplatz gehabt haben und sie muede war. Aber alles kein Problem hier in Indien.

Als wir wieder zuhause ankamen war die Freude unsere Kinder wieder zu sehen sehr gross. Naja und die Freude darueber, dass wir nun alle Arbeitsblaetter von der Schule, die die Kinder in dieser Zeit gemacht haben, kontrollieren duerfen, war natuerlich riessengrosss, aber war auch dann bald geschafft.

Dann hat auch schon die Adventzeit begonnen. Naja also so halt offiziell. Hier habe ich eigentlich nichts davon gemerkt. Um etwas Adventstimmung zu zaubern haben wir im Shelter fuer die Burschen einen Adventkalender aufgehaengt. Jeden Tag befindet sich darin ein Puzzleteil (von einem Bild, dass die Kinder angemalt haben), sodass am Schluss dann ein Bild von der Heiligen Familie entsteht. Wir ziehen jeden Tag einen Namen eines Buben, der dann dieses Puzzleteil aufkleben darf und ein kleines Geschenk bekommt. Daran kann man echt erkennen, wie schnell die Zeit vergeht, morgen ist schon wieder der letzte Puzzleteil.
Um fuer weihnachtliche Stimmung zu sorgen haben wir auch schon ein paar Sterne im Shelter gebastelt und aufgehaengt. Ja und das grosse Projekt, dass heute hoffentlich fertiggestellt wird, ist eine selbstgemachte Krippe. Wir arbeiten nun schon etwa 2- 3 Wochen jeden Tag in drawing daran und heute wird sie aufgestellt. Ich werde euch bald ein Foto online stellen, dann erspare ich das Beschreiben.
Als Weihnachtsgeschenk fuer unsere Burschen haben wir uns gedacht, wir machen Perlentiere, als Schluesselanhaenger, fuer sie. Da wir in Sabbavaram feiern und dort dann alle Buben sind, haben wir also voller Motivation 100 Perlentiere gemacht. Wir haben viele verschiedene Typen zusammengebracht und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Leider wird hier in Indien nicht Weihnachten mit dem Christkind gefeiert, sondern mit dem Santa Claus. Wir haben dazu einen Volontaer (ein Schweizer, der aber in Sabbavaram ist) ausgewaehlt, dass er diese sein darf. Bin echt gespannt wie das erste Weihnachten mit dem Santa Claus wird. Uebringes wird hier Weihnachten am 25 gefeiert, und nicht wie bei uns am 24. Darum werden wir auch morgen noch Schule haben und nur dann am 25. frei. Laenger haben wir nicht frei, weil die meisten unserer Schueler Hindus sind und so nicht Weihnachten feiern.

Unsere Burschen vom Shelter haben aber schon frei, deswegen werden sie heute oder morgen nach Sabbavaram fahren um dort die Ferien zu verbringen. Da wird es bei uns dann viel ruhiger werden und wenig zu tun geben, aber fuer die Buben ist es echt toll, wenn sie in das gruene Paradies auf Urlaub fahren koennen.


Aja noch ein kleines Erlebnis moecht ich euch kurz berichten. Vor einigen Wochen haben wir fuer einen Tag eine kleine Schwester (ca. 2 Jahre) bekommen. Sie ist in der Nacht von der Polizei vorbeigebracht worden, weil sie nach einer Veranstaltung am Strand von ihren Eltern vergessen oder vl auch absichtlich zurueckgelassen wurde. Die Nacht hat sie bei unsere Koechin im Zimmer verbracht. Untertags war sie dann bei uns. Wir haben sie auch ins Shelter mitgenommen. Die kleinsten Burschen haben sich total lieb um sie gekuemmert und einer hat sie gleich vor die Spielplatte gesetzt, damit sie mitspielen kann. Am Abend wuerde sie dann von unserem Father in ein Heim fuer Maedchen gebracht. Seitdem wissen wir leider nichts mehr, aber hoffen, dass es ihr gut geht.

Soweit die neuesten Erlebnisse von mir.
Ich freue mich schon sehr auf das mal ganz andere Weihnachten (mit derzeit ca. 30 Grad)

Ich wuensche euch allen gesegnete Weihnachten, schoene Feiertage und alles erdenklich Gute im neuen Jahr!

Ich denke an euch!!!

Martina

Sonntag, 22. November 2009

Ein unvergesslicher Tag!!

Es ist zwar schon sehr spaet und ich sollte eigentlich eher schlafen, aber ich muss einfach euch noch ueber den heutigen Tag berichten.
Dieser Eintrag ist fuer mich bis jetzt der Schwierigste, nicht weil ich etwas Furchtbares berichte, sondern weil ich nicht die richtigen Worten finden werde um zu beschreiben, was ich heute erlebt und gesehen habe. Es ist nicht moeglich alles zu berichten und zu beschreiben, aber ich moechte ein Stueck weit euch daran teil haben lassen, sogut es geht.

Unser Tag fing heute ganz normal an, wie ein Sonntag eben. Nach dem Fruehstueck (9.00 Uhr) fragte uns der Father Noel (Leiter der Provinz) ob wir mitfahren wollen um die Tribals (Doerfer die sehr abgelegen liegen) zu besuchen. Er wird naemlich dort heute ein paar Don Bosco Projekte besuchen. Wir waren sofort Feuer und Flamme und fuhren schlussendlich dann schon um halb 10 ab. Wir haben zwar eigentlich viele Sachen zu tun, weil wir morgen fuer 5 Tage nach Hyderabad fahren, aber wir liessen alles liegen und stehen.

Wir fuehren von unserem Haus mit dem Jeep los. Schoen langsam verliessen wir die Stadt und kamen an den Stadtrand. Diese Gegend kennen wir auch bereits. Dort gibt es schon viele Holzhuetten. Als wir schon ca. 1 Stunde von der Stadt entfernt waren, fuhren wir durch absolute Natur, jedoch auf einer grossen Strasse. Rechts und links davon sahen wir immer wieder Hirten mit ihren Herden, Huetten aus Palmenblaettern. Wir waren total interessiert an dieser anderen Lebensweise und hofften, dass wir wirklich hier ein Dorf betrachten koennen, dass so anders lebt.
Nach etwa eineinhalb Stunden fahrt bogen wir von der grossen Strasse ab und fuhren eine kleinere Strasse. Hier entlang waren noch viel mehr Huetten, immer wieder kleine Doerfer, viele Hirten und Tiere. Die Menschen wuschen ihre Waesche im Fluss. Ganz anders als das Leben in der Stadt. Nach etwa 2 Stunden fahrt erreichten wir dann das Dorf Nasripatnam. Dort gibt es zwar einige Geschaefte und es spielt sich auch dort was ab. Wir fuhren zum Office von den Don Bosco Projekten. Dort machten wir eine kurze Pause und fuhren dann weiter . Uns wurde gesagt, dass wir nus nun Projekte in Doerfte anschauen werden. Wir waren total gespannt.

Die Gegend war so, wie das letzte Stueck von unsere vorrigen fahrt. Also viele Huetten, immer wieder kleine Doerfte, immer wieder Hirten. Nach etwa 45 min. weiterer Fahrt fuhren wir bei einem etwas groessen Siedlung von Huetten vorbei. Uns wurde mitgeteilt, dass es dort ein Don Bosco Projekt gibt, dass wir uns spaeter ansehen werden.
Vor uns war nun ein riessiger gruener Berg. Wir fuhren diesen Berg rauf, sogar eigentlich asphaltierte Strasse. Rechts und links von uns war absolut unberuehrte Natur, Palmen, viele verschieden Baeume, Tiere (sogar einmal eine Affenbande)... Nach ca. 15 min kurviger Fahrt blieben wir stehen und stoppten bei einem Dorf, das absolut abgeschieden von der unteren Welt ist, so scheint es zumindestens. Wir wurden dort herzlich empfangen, es wurde gesungen, wir bekamen Blumenketten, begruessten viele Kinder und Menschen, versuchten etwas Telugu zu sprechen und freuten uns die Leute kennenzulernen. Leider hatten wir wenig Zeit, und konnten uns somit nur das Projekt (ein kleines Haus) ansehen und aber im Dorf nicht herumgehen. Also ich hab das Gefuehl gehabt, als waeren diese Menschen vollkommend abgeschnitten von der Welt.
Als wir nach einer Weile wieder in den Jeep stiegen hiess es, dass wir nun noch ein anderes Dorf, noch weiter oben am Berg besuchen werden. Wir fuhren die asphaltierte Strasse weiter entlang. Irgendwann endete sie und wir bogen in einen Weg mit Lehmboden ein. Rechts und links waren grosse Buesche, rechts und links am Jeep streifte alles, weil der Weg so eng war, kein Mensch zu sehen, abolute Stille wirklich nur Natur und wir. Einmal sahen wir ein verlassenes Haus – uns wurde erklaert, dass dies eine Schule vom Staat ist, aber die Lehrer kommen nur etwa 2 mal im Monat, also kommen natuerlich auch keine Schueler mehr.
Nach etwas 15 min. fahrt sahen wir vor uns ein kleines Dorf aus Huetten. Eine Menschenansammlung (ich glaube einfach alle Dorfbewohner) warteten dort bereits auf uns und Father Noel. Wir wurden herzlichst begruesst, uns wurde die Schule gezeigt (ein kleiner Platz, der etwas ueberdacht ist). Wir machten wieder viele Fotos, sprachen etwas mit den Menschen. Dann fuehrten sie uns in ihr Dorf hinauf. Wir gingen an ihren Huetten vorbei und nahmen dort Platz. Es wurden ein paar Worte von dem einen und anderen gesagt. Dann hiess es, dass die Frauen vom Dorf uns einen traditionellen Tanz zeigen werden. Wir wurden sofort eingeladen zum Mittanzen, also bewegten wir uns mit ihnen Arm in Arm zur Trommelmusik im Kreis. Das war ein richtiges Erlebnis. Wunderschoen, einfach unbefreit und viel viel Gemeinschaft. Ich habe so das Gefuehl, dass die Menschen dort gluecklich sind, ausserdem herrscht eine grosse Gemeinschaft und Zusammenhalt. Jeder kennt jeden, sie leben einfach gemeinsam und leben zusammen und nicht nebeneinander. Ausserdem sind auch dort die Gewaender alle bunt, kunterbunt... echt farbenfroh. Die Menschen leben dort ohne Strom, Internet, Wasserleitung, wirklich einfach mit der Natur. Ich hab noch nie erlebt, dass es an einem Ort so leise war. DAS einzige Geraeusch war wirklich das zwitschern von den Voegeln. Dort leben die Menschen mit der Natur , in der Natur.
Dieses Dorf hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Irgendwie zeigt es mir, dass die Menschen dort auch gluecklich leben, obwohl sie keinen Luxus haben und ich frag mich, ob sie, wenn sie reicher werden, oder nicht so abgeschieden Leben wuerden, nicht genauso gluecklich oder vl sogar weniger waeren.
Aber es ist natuerlich nicht alles gut dort. Ich glaube die Arbeit und das Leben ist sehr anstrengend und oft schwierig, weil Wasser knapp wird oder auch Essen. Ein weiteres Problem dort ist auch der Alkohol, den sie selbst herstellen. Wir erfuhren auch, dass sie teilweise schon sehr bald ihre Kinder verheiraten. Die Fathers versuchen sie zwar darueber aufzuklaeren, aber es ist sehr schwierig. Ein Father erzaehlte uns, dass vorkurzem ein 15 jaehriges Maedchen aus dem Dorf bei der Geburt ihres Kindes starb. Ihre Ehemann ist gerade erst 18 Jahre alt. Die Menschen von dort sind einfach nicht bereit, die Chance zu nuetzen und einen Doktor zu rufen, oder auch ins Krankenhaus zu gehen. Sie sind damit ueberfordert und wollen es nicht, weil es fuer sie fremd ist.
Wir haben in dem Dorf eine sehr nette Zeit verbracht, doch leider viel zu kurz, weil wir in ein anderes Projekt aufbrechen mussten. Aja uns wurde berichtet, dass die Strasse weiter noch ein Projekt ist. Echt verwunderlich, ich dachte wirklich hier kanns dann nichts mehr geben, aber anscheinend schon.
Wir fuhren also wieder einen engen Weg weiter zu einem weiteren Dorf. Dieses war etwas groesser und schon wieder naeher an einem groesseren Dorf, also etwas moderene, dass heisst es hat zum Beispiel einen Volleyballplatz gegeben und einen Brunnen zum Wasser holen. Rund um dieses Dorf waren riessengrosse gruene Flaechen. Wir sahen viele Kinder auf den Flaechen spielen. Sie haben wirklich Natuer pur zum Spielen.
Nachdem wir dort kurz waren fuhren wir den Berg wieder hinunter in das andere Projekt, an dem wir schon vorbeigefahren waren. Der Weg bergabwerts war sehr anstrengend, weil die Luft kalt war, wir viele viele Kurven fuhren und ausserdem viele Hoehenmeter hinter uns liessen. Am Weg sahen wir auch hier immer wieder Hirten mit ihren Herden. Es gibt auch immer wieder Kinder, die mit Tieren unterwegs sind. Einmal haben wir ein paar Kinder, die im Alter von ca. 2-6 sind, Wasser holen vom Brunnen gesehen. So bald an muessen sie schon zuhause mithelfen.
Als wir also in dem Dorf untem am Berg angekamen wurden wir auch dort begruesst, es wurde gesungen, wir sahen uns das Projekt an und fuehrten ein paar Gespraeche. Leider war es schon sehr spaet also fanden wir wenig Zeit um das Dorf anzusehen. Aber schon alleine mit den Menschen zu sprechen, die in solchen Huetten wohnen, die man nur von Bildern kennt, ist schon eine tolle Erfahrung.
Wir fuhren dann zum Office zurueck und nach einer Pause ging es wieder ab zurueck in die Stadt. Der erste Weg zurueck fuehrte bei den vielen Huetten vorbei. Alles war dunkel, weil es kaum Beleuchtung gibt.
Irgendwann sah ich dann schon die Lichter von der Stadt entgegenleuchten. Als wir dann bei der ersten roten Ampel standen und neben mir die Beleuchtung einer Hochzeitshalle herabblitze wurde mir bewusst, dass wir jetzt wieder in einem ganz anderen Teil von Indien sind.
Ich kann nicht sagen was mir besser gefaellt, ich kann nicht sagen was besser fuer die Menschen ist, ich weiss auch nicht was das Ziel waere, wenn ich den Menschen helfen wollte. Ist es besser alle in die Stadt zu bringen, ist ihr Leben am Land besser?
Viele Fragen und Gedanken tauchen nach so einen Tag auf. Ich kann keine Antwort finden, darum vertroeste ich mich damit, dass es nicht in meiner Hand liegt dies zu entscheiden und es auch wahrscheinlich keine eindeutige Antwort gibt.

Nach diesem Tag, an dem ich noch eine ganz eine andere Art von Leben kennengelernt habe, spielt sich viel im Bezug auf Einstellungen, Prioritaeten, Luxus und auch Zukunfts-ziele und – vorstellungen.

Es ist schoen sowas kennenzulernen. Teilweise hab ich mich als Tourist gefuellt und teilweise einfach, als wuerde ich Freunde treffen, mit denen ich tanze und mich ein wenig unterhalte.
Ich hoffe ich kann nochmal ein anderes Dorf besuchen, vielleicht bleibt auch dann Zeit ein bisschen mehr den Alltag folgen zu koennen. Aber ich bin dankbar, dass ich heute dieses Leben sehen durfte.

Vielleicht bringt es deine einen oder anderen auch zum Nachdenken. Ich glaube es ist in diesem Bezug nicht wichtig, den eigenen Lebensstil zu aendern, sondern vielleicht einfach bewusster zu leben und Dinge zu sehen.

Also ich bin wirklich gluecklich und freu mich jetzt schon auf morgen. Da geht es ab nach Hyderabad in die Hauptstadt unseres Bundesstaates (hat ca. soviele Einwohner wie ganz Oesterreich). Das wird nach dem heutigen Tag sicher ein gewaltiger Umschwung, aber wir freu mich schon sehr, weil wir Besuch von zwei von unsere Organisation bekommen und ausserdem treffe ich die drei anderen Volontaerinnen, die auch von Jugend eine Welt in Indien sind.

Heute etwas nachdenkliche, aber wunderschoene Gruesse in meine Heimat und auf all die anderen Teile der Welt!

Martina


P.S.: Fotos werden leider erst spaeter folgen

Mittwoch, 11. November 2009

erfreulicher Zuwachs :-)

So jetzt ist es wiedermal an der Zeit, dass ich berichte was bei mir so los ist.

Das Chaos mit den Mitarbeitern hat sich zwar dann noch etwas gesteigert, weil noch welche gegangen sind oder einer noch gehen wird, aber mittlerweile hat sich alles soweit so gut eingependelt.
In der Schule haben wir jetzt eine neue Lehrerin, die echt sehr gut und nett ist. Also kehrt hoffentlich schoen langsam wieder etwas Ruhe ein. In der Schule werden es zur Zeit auch wieder etwas mehr Schueler, oder die Schueler kommen halt regelmaessig und nicht nur, wenn es gerade leicht geht. Das ist auch fuer das Unterrichten sehr wichtig, denn so muss ich den Stoff nicht staendig neu wiederholen. Aber in einer Schule wie in unserer ist es halt so, dass immer wieder neue Schueler kommen, was auch gut ist. Darum geht alles sowieso nicht ganz so schnell voran.
In Englisch habe ich mit meinen Schuelern das Wetter durchgemacht und Saetze dazu gebildet. Zwei Wochen nachdem wir mit dem Thema begonnen haben, haben wir das erste Mal sagen koennen
„Today it is cloudy and rainy and windy“! Ja was waeren die grossen Erfolge ohne die kleinen.

Ab heute hat sich unser Stundenplan wieder etwas geaendert. Es ist gut, weil wir jetzt die 2te und 3te Klasse getrennt voneinader unterrichten koennen. Aber wir duerfen nurmehr 3 Einheiten und nicht mehr 4 unterrichten. Den genauen Grund haben wir leider nicht heraushoeren koennen, aber irgendwie weil sonst zuwenig Zeit fuer andere Faecher bleibt. Auch wenn wir so motiviert sind, muessen wir das einfach akzeptieren und koennen es nicht recht aendern.

Derzeit spielt das Wetter hier irgendwie verrueckt. Heute zum Beispiel ist es extrem heiss, vor ein paar Tagen war es ein bisschen bewoelkt, kaelter und es hat geregnet, letzte Woche war es sehr heiss. Also ein staendig Wechsel, was die Gesundheit sehr auf die Probe stellt. Aber abgesehen von einer leichten Verkuehlung, die auch schon wieder vorbei ist, geht es mir gut damit. Irgendwie ist es fuer mich nicht vorstellbar, dass zuhause allen kalt ist und es vielleicht sogar schneit. Diese Vorstellung ist wirklich weit weit weg fuer mich. Fuer mich ist auch nicht so richtig November und ausserdem bin ich schon gespannt, ob ich jemals in Weihnachtsstimmung kommen werde. Aber wir werden sehen.

Im Shelter ist schoen langsam wieder Ruhe eingekehrt. Ok derzeit nicht so, weil ca. 20 Burschen vom Projekt in Sabbavaram bei uns im Shelter sind, weil sie fuer ein Turnier trainieren. Dadurch ist natuerlich noch viel mehr Leben im Shelter. Da diese Burschen zur Zeit (also jetzt 1-2 Wochen) nicht in die Schule gehen, sind sie am Nachmittag immer in der Drawing class im Shelter. Fuer uns und fuer sie ist das natuerlich eine gute Moeglichtkeit, weil sie somit auch mal Drawing haben und ausserdem wir ein bisschen mehr Bezug auch zu ihnen aufbauen. Ich versuche derzeit die Namen von ihnen etwas zu lernen. Im Shelter und in der Schule habe ich anfangs geglaubt ich werd mir die Namen nie merken und jetzt sind sie alle selbstverstaendlich. Aber jetzt beim erneuten Namen lernen faellt mir erst auf, wie schwierig es am Anfang ist.
Die Burschen gehen auch immer mit zu den Outdoor games. Mittlerweile ist in dem Station, in das wir immer gehen, ein Platz fuer uns freigemacht worden, sodass wir auf einer Wiese spielen koennen. Ist zwar sehr uneben, aber die Burschen haben Platz und ausserdem sind si e ein bisschen im Gruenen.
Ich geniesse die Games immer sehr. Anfangs laufe ich meistens mit einem oder mehr Burschen 1-2 Runden im Stadion. Dann spielen wir Fussball oder Volleyball. Einfach eine schoene unbeschwerte gemeinsam Zeit. Auch der 20 Minuten Marsch zum Stadion und wieder zurueck ist sehr nett, da hier immer schoene Gespraeche enstehen, oder die Kinder mir Woerter oder Lieder lernen oder wir einfach herumbloedeln.

Aprobo lernen... Ich bin irgendwie sehr begeistert wie das Telugu lernen voran geht. Beim Schreiben haben wir schon ca. 40 Zeichen gelernt, was schonmal ein Anfang ist. Ausserdem koennen wir mit diesen schon einige Woerter schreiben und auch schon etwas lesen. Mittlerweile sprechen wir schon mit den Leuten auf unserem Schulweg. Ist irgendwie eine witzige Erfahrung, weil sie nur ganz wenig Englisch koennen und wir noch weniger Telugu, aber es entsehen immer wieder diverse Gespraeche.
Was fuer mich auf dem Weg von der Schule heim immer wieder erstaunlich ist, ist dass die Menschen in kleinen Haeusern leben und wirklich einfach hausen, aber sie fragen bzw bitten uns taeglich, dass wir doch mal essen kommen sollen, oder sie geben uns irgendein Gemuese zum Kosten. Obwohl sie wahrscheinlich schauen muessen, dass sie taeglich was zu essen haben, wollen sie auch noch mit uns teilen.
Auch die Kinder in der Schule schenken uns taeglich Zuckerl oder Kekse. Ein kleines Maedchen zum Beispiel hatte vorkurzem so besondere Kugerl zum Essen und war aeusserst erfreut darueber, aber sie hat trotzdem mit uns geteilt, sie teilen echt immer. Auch die Kinder im Shelter teilen immer mit uns. Teilweise sagen sie sogar aus Bescheidenheit nein, wenn ich meine Suessigkeit zum Beispiel mit ihnen teilen will. Echt erstaunlich, die Kinder haben so wenig, aber sie teilen trotzem. Wunderschoen zu sehen!!!

Ein grosse, aber erfreuliche Veraenderung war am Samstag. Eine Volontaerin (Eli) aus der Schweiz ist zu uns gekommen. Wir haben ein drittes Bett in unser Zimmer bekommen (hab nicht geglaubt, dass da noch eines Platz hat). Sie wird fuer drei Monate bleiben. Ab heute wird sie auch in der Schule unterrichten. Anfangs war die Vorstellung etwas komisch, wie das wird wenn noch jemand kommt. Aber mittlerweile kommt es uns vor, als waere sie schon immer da. Sie spricht auch Deutsch und wir drei sind einfach ein super super Team. Also wirklich eine richtige Bereicherung fuer uns und die Burschen.

Soweit das neueste von mir. Falls man es nicht herauslesen kann, will ich noch erwaehnen, dass ich sehr sehr gluecklich bin. Ich spuere, dass ich am richtigen Platz bin, ausserdem bin ich mit meinen Aufgaben sehr zufrieden.

Viele zufriedene Gruesse

Martina

Samstag, 24. Oktober 2009

immer wieder neue Sachen

Nachdem ich gerade meinen Blogeintrag irgendwo in der Welt der Technik verloren habe, werde ich ihn jetzt nochmal schreiben.

Es ist zwar noch nicht lange aus, dass ich das letzte Mal geschrieben hab, aber es hat sich schon wieder jede Menge getan.

In der Schule geht es zur Zeit leider drunter und drueber. Ein Lehrer kommt irgendwie nicht mehr in die Schule, er hat sich wahrscheinlich eine andere Arbeit gesucht. Er hatte die KInder sehr gut im Griff. Fuer uns ist es leider sehr schwierig, da einerseits die sprachliche Barriere ein grosses Hindernis ist, aber es sehen uns auch die Kinder oft als Spielpartner, was mir eh lieber ist. Aber wir schaffen es immer wieder Ruhe reinzubekommen, auch wenn meine Stimme etwas darunter leidet.
Es ist bei uns in der Schule einfach normal, dass ich waehrend der Stunde wiedermal meine Runde drehe und die Schueler wieder zurueckhole, die nach dem Gang zur Toilette (ein Fels in der Naehe vom Strand) nicht mehr in die Klasse zurueck gekommen sind, sondern in einer anderen Klasse stehen und tratschen oder sogar draussen einfach mal kurz ein bisschen mit anderen Kindern spielen. Aber irgendwie schaffe ich es doch immer wieder, dass die KInder was lernen, die meisten die Hausuebung bringen und wir mit dem Stoff etwas voran kommen.
Wir versuchen auch schoen langsam ein bisschen unseren Lehrerkollegen klarzumachen, dass es andere Methoden ausser schreien und schlagen gibt. Einige Kinder kommen deswegen naemlich leider nicht mehr in die Schule. Doch in diesem Bereich bin ich sehr zuversichtlich.

Auch im Shelter hat sich einiges Veraendert. Ein Mitarbeiter, der am Tag bei den Kindern war und ein echt guter Mensch war, hat leider gekuendigt. Ein weiterer Mitarbeiter wurde gefeuert. Er war Tag und Nacht bei den Kindern und fuer sie die wichtigste Bezugsperson, einfach ein grosser Bruder. Diese Veraenderungen sind sehr schwierig fuer die Burschen, wie aber auch fuer mich.
Als sich der gefeuerte Mitarbeiter von den Kindern am Sportplatz verabschiedet hat, war beim zurueckgehen eine sehr deprimierte Stimmung. Ich hab mit einen Burschen gesprochen und er sagte ploetzlich zu mir, dass er morgen weglaufen wir. Ich war geschockt darueber, weil ich mit dem nicht gerechnet habe, da er sehr ausgeglichen und zufrieden wirkt. Ich hab dann nochmal nachgefragt und er hat gemeint, dass es nur ein Scherz war. Dies hat er mir mehrere Male versichert. Am naechsten Tag hab ich dann erfahren, dass er davongelaufen ist. Fuer mich ist das nicht leicht zu verstehen und zu verkraften. Ich hab von Anfang an gewusst, dass solche Situationen auf mich zu kommen werden, besonders auch als ich erfahren habe, dass der Mitarbeiter gehen muss, war mir klar, dass Kinder davonlaufen werden, aber derzeit ist es einfach noch viel und schwierig. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal mich daran gewoehne, dass Kinder davon laufen, aber keine Ahnung ob man sich daran ueberhaupt gewoehnen kann.


Aus diesem grossen Durcheinander, das hier zur Zeit ein bisschen herrscht versuche ich einfach das Beste zu machen. Mir ist es wichtig fuer die Kinder da zu sein sowohl in der Schule, wie auch im Shelter.


Neben diesen teilweise schwierigen Angelegenheiten geniesse ich Indien in vollen Zuegen. Heute war ich auf zwei verschiedenen Maerkten mit Unmengen an Obst und Gemuese, wie im Film, dann waren wir noch kunterbunte Stoffe fuer neues Gewand kaufen, auf meinen Fuessen baumeln Ketterl, heute haben uns die Koechinnen unsere Haende und Beine mit Henna angemalt, auf meiner Stirn pickt immer ein Bodlu, ich geniesse das Handel mit den Outo- Riksha Fahrern (wir haben mittlerweile schon die kalte Schulter drauf, wenn sie zuviel verlangen gehen wir einfach.... dann geben sie meistens nach), ich esse immer mit den Fingern, es ist kuehl, wenn es unter 30 Grad hat........ einfach alles indisch...... und wunderbar auch so!


Sicherlich gehen mir auch Sachen von Oesterreich hab, aber ich geniesse es sosehr, dass Leben in Indien, weil es einfach ganz anders ist und viel zu entdecken und zu staunen gibt.

Ich wuensche auch allen alles Gute und schicke euch ein paar indische Sonnenstrahlen zum Waermen!

Martina

Endlich Videos

Wir haben es geschafft und Videos online gestellt.

ein tolles Lied:

http://www.youtube.com/watch?v=yaDcfQEPEp0&feature=channel


mein absolutes Lieblingslied mit meinen Lieblingstaenzern:

http://www.youtube.com/watch?v=yaDcfQEPEp0&feature=channel


bei der Diwali Feier:

http://www.youtube.com/watch?v=R86uyvbsCU8


eine Fahrt mit dem Outo:

http://www.youtube.com/watch?v=yaDcfQEPEp0&feature=channel


beim Spiele und Tanzen:

http://www.youtube.com/watch?v=gNsoPJh62uk


Geniesst die Filme!!!!!!!!!!

Freitag, 16. Oktober 2009

Mehr als ein Monat

Unglaublich, aber wahr… ich bin nun schon wieder mehr als ein Monat in Indien und habe nun schon 3 Wochen in der Beach blossom school unterrichtet.
Das Unterrichten ist eigentlich sehr anstrengend meistens, weil die Kinder soviel nicht gewoehnt sind zum Beispiel zuhoeren, ruhig sitzen, aber auch nicht wissen, dass sie lernen sollen und auch von ihren Eltern darin nicht so sehr unterstuetzt werden. Das sind alles Umstaende, die meine Arbeit nicht gerade leicht machen, aber wenn ich gewollt haette das es leicht wird, dann waere ich nicht hier. Prinzipiell macht es mir grossen Spass zu unterrichten, weil die Kinder mich immer wieder ueberraschen und kleine Erfolge so grossen Wert bekommen. Derzeit ist es so, dass in der vierten Klasse (Mathematik) nur 4 Schueler sind, weil viele einfach mal wieder nicht in die Schule kommen. Das klingt nach viel Ruhe, ist es aber nicht, weil sie alle sehr lebendig sind und ausserdem ist auch bei diesen vier das Niveau sehr unterschiedlich. In der zweiten und dritten Klasse (Englisch) sind meistens bis zu 15 Schueler hier. Manche kommen echt regelmaessig, aber es gibt leider auch Schueler, die einmal in der Woche oder so kommen. Da ist es dann eine grosse Herausforderung sie auf den selben Stand zu bringen, aber es geht alles irgendwie.
Der taegliche Schulweg ist jeden Tag ein grosses Abenteuer. Wir fahren mit dem ueberfuellten Bus in Richtung Schule. (Im Bus sitzen vorne die Frauen bzw wir stehen meistens und hinten sind nur die Maenner.) Von der Bushaltestelle gehen wir dann noch etwa 10 Minuten zur Schule. Dieser Weg geht anfangs noch einer groesseren Strasse entland, spaeter biegen wir dann aber in einen Weg ein wo rechts und links Haeuser und teilweise auch Huetten sind. Hier werden wir immer von allen Seiten begruesst. Teilweise kommen auch Kinder auf uns zugelaufen und begruessen uns mit den paar Englischen Saetzen die sie koennen.Dieser Weg ist so richtig indisch und einfach auch das, wohin ich wollte. Auf diesem Schulweg treffen wir natuerlich auch immer wieder Schueler, die wir dann auch teilweise versuchen zu ueberreden, dass sie wieder in die Schule kommen.
Nach Hause gehen wir wieder den selben Weg und fahren dann mit dem Bus heim. Weil die Bushaltestelle ca. 10 min Fussweg von unserem Haus weg ist, wir aber fast hier vorbei fahren lassen die Busfahrer uns immer hier aussteigen. Das witzige ist, dass wir nurmehr selten was sagen muessen, weil sie uns automatisch aussteigen lassen, wenn wir im Bus sind.

Im Shelter ist nun auch wieder Alltag eingekehrt, da die Kinder nun wieder in die Schule gehen. Wir haben jetzt jeden Tag eine halbe Stunde Telugulesson. Leider ist es aber sehr schwierig und es geht langsam vorran. Danach machen wir im Shelter immer Zeichen/ Bastelstunde. Die Kinder sind wirklich sehr begabt teilweise, aber so Sachen wir abstrakte Kunst oder einfach Experimente ist fuer sie sehr schwierig, da sie immer ein Produkt erwarten, was aber bei Kunst nicht immer notwendig ist. Schoen langsam koennen wir sie ein bisschen davon ueberzeugen.
Auch in der Schule in der Zeichenstunde haben wir den Kindern das Lineal wegnehmen muessen, weil sie echt alles damit malen. Und wenn nicht damit, dann zeichnen sie nach, was wir zeichnen oder pausen es wo ab. Auch hier versuchen wir die Kreativitaet irgendwie herauszukitzeln.
Wir haben jetzt auch begonnen, dass wir in der Schule mit ihnen manchmal Spiele spielen, dass machen wir aber wenn dann mit allen Schuelern (ca. 30-40, aber sollten so 50 oder 60 sein). Die Idee dahinter ist, dass die Kinder Anregungen fuer neue Spiele bekommen, aber auch, dass sie vielleicht aus diesem Grund motiviert werden in die Schule zu gehen.

Durch die sprachliche Barriere die wir hier ueberall haben, hab ich die Bedeutung von Blicken irgendwie neu entdeckt. Die nonverbale Sprache ist schon etwas sehr faszinierendes und ist ueberall auf der Welt gleich.
Unsere Kinder im Shelter sind zur Zeit angehalten nur Englisch zu sprechen, damit sie es etwas besser lernen. Ist sehr lustig, wenn sie aufeinmal teilweise Anweisungen bsw Auftraege von den Mitarbeitern auf Englisch bekommen, weil wir uns dann immer wieder schrecken, weil wir es verstehen. Den Kindern macht es auch teilweise Spass, aber es ist sehr schwierig und sie sprechen trotzdem noch hauptsaechlich Telugu. Es ist fuer sie aber gewiss ein gutes Training, dass wir nur Englisch sprechen und sie uns einfach irgendwie verstehen und mit ein paar Woertern antworten sollen. Aber manchmal sehne ich mich schon danach, einfach mit ihnen in einer Sprache gut sprechen zu koennen oder ihren Gespraechen untereinander folgen zu koennen.

Jeden zweiten Samstag gibt es in der Beach blossom school eine Competation von Schule, Shelter und Trainingcenter (dort lernen Jugendliche naehen oder am Computer zu arbeiten). Letztes Monat war Gruppen singen und einzel Tanz. Dieses Monat ist Gruppentanz Competition. Fuer uns die absolut beste, weil wir das Tanzen der indischen Kinder lieben. Besonders auch in den Filmen. Wir haben bereits ca. die Haelfte eines Tanzes gelernt. Leider haben wir absolut nicht den Ausdruck bzw das Koennen wie die Kinder, aber wir uns sie haben Spass daran, wenn wir ein bisschen mittanzen. Hoffentlich kann ich euch zuhause dann mal was zeigen, wenn wir vielleicht in dem Jahr den Tanz fertig lernen.
Wir haben bei der Competition ein paar Videos gemacht, vl koennen wir bald mal welche online stellen, aber es braucht alles hier Zeit.

Am Nachmittag gehen wir mit den Burschen vom Shelter immer auf einen Sportplatz, da wir leider keinen eigenen haben. Dort wird dann meistens Fussball gespielt, worueber ich mich natuerlich sehr freue. Wir sind meistens die einzigen weiblichen Personen auf den Sportplatz. Auch das Gewand, besonders der Schal, ist nicht ideal zum Sporteln, obwohl es sonst sehr angenehm ist. Da Frauen uns Sport anscheinend in Indien nicht so zusammen passt, ist es fuer die Burschen verwunderlich, wenn ich ihnen beim Fussball mal den Ball wegnehme und davon starte, weil sie es nicht erwartet.
Die Basis zwischen uns und den Burschen wird immer mehr Freundschaftliche. Ich fuehle mich im Shelter sehr wohl, es ist einfach ein Ort wo ich gerne hingehe.

Aber ich fuehle mich allgemein hier sehr wohl. Auch das Wetter ist mittlerweile schon sehr angenehm, auch wenn es manchmal sehr heisse Tage gibt, aber an den Schweiss und die Hitze hab ich mich schon ganz gut gewoehnt. Schoen langsam kehrt irgendwie Routine ein und mein Leben hier hat schon einen gewissen Alltag.
Ichfreue mich sehr, dass ihr meinen Blog lest und freue mich immer wieder ueber Rueckmeldungen und Neuigkeiten aus meiner Heimat.


Viele liebe Gruesse von dem kunterbunten Indien!

Martina

Montag, 28. September 2009

Kurze Nachricht zwischendurch

Hey alle zusammen!!

Bei mir ist natuerlich immer viel los hier. Am Sonntag sind die Kinder, die in Sabbavaram waren, wieder zurueck gekommen und waren uebergluecklich, weil dort einfach natur pur und viel sport angesagt war. Schoen langsam kommen auch wieder die Kinder, die zuhause waren, wieder in Shelter zurueck, denn morgen beginnt wieder die Schule, natuerlich auch fuer mich. Heute war naemlich ein fest, also hatten die Kinder jetzt 10 Tage frei, wir in der Beach blossom school aber nur heute. Am Mittwoch sind dann Examen angesagt bei uns. Es gibt naemlich jeden 28. im Monat pruefungen in jedem Fach in unserer SChule.(diesmal 30. wegen dem Fest, und am 29. werden anscheinend auch nicht alle Kinder in die Schule kommen, weil Ferien waren.)
Es ist nett einmal die andere Seite vom Unterricht zu sehen, naemlich die des Lehrers. Ich zittere teilweise schon echt, ob sie die Examen gut schaffen. Morgen ist nochmal kraeftig ueben angesagt.


Das unterrichten gefaellt mir eigentlich sehr gut, aber es ist teilweise sehr schwierig, weil die KInder oft sehr unkonzentriert sind und ausserdem ist die Sprache natuerlich auch teilweise ein Problem. Aber im grossen und ganzen wird es den Kindern schlussendlich viel bringen, dass wir immer englisch mit ihnen sprechen.

Am Freitag hatte ich Telugu ,,Exam". Einer vom Staff schrieb mir ein paar Woerter zusammen und ich lernte sie. Es geht ganz gut, aber ist echt schwierig und ich kann erst ein paar wenige wenige phrasen, aber den Kindern macht es grossen spass auch mir ein bisschen etwas zu lernen.

Das Wetter ist derzeit verrueckt. Es ist ja zur zeit regenzeit und heute merken wir das auch richtig. Als betti und ich heute 1 min aus dem haus waren, hat es fuerchterlich zu schuetten begonnne, wir haben uns wo unter gestellt und sind aber dann ins shelter gelaufen. Spaeter als wir zueruck gingen, hat es natuerlich auch wieder zum regnen begonnen. Als wir in unserem haus waren, hat es wieder aufgehoert. Irgendwie crazy. Vorgestern war es aber am NM wieder sehr heiss und die sonne hat stark gescheint.

Was folgt natuerlich aus dem Chaoswetter, viele der Kinder sind verkuehlt oder haben leichtes fieber, und ich auch ein bisschen. Aber nichts schlimmes, einfach eine leichte verkuehlung, aber die Kinder geben mir soviel kraft, dass das alles kein problem ist.

Mit den Kindern wird der Umgang immer lockerer und sie gehen schon sehr auf uns zu und merken einfach, dass sie mit uns spielen, herumtoben, scherzen, aber auch rede koennen.

Ok das war jetzt doch etwas laenger.
Indien ist wunderschoen, die leute nett, das Essen gut, meine Aufgaben passen, das Gewand echt angenehm (morgen bekommen wir geschneiderte Sachen aus baumwolle, damit wir keine Probleme mit der Haut bekommen), mit Bettina ist es echt auch sehr nett, weil wir alle eindruecke gemeinsam erleben, selbe sicht und viel spass haben und echt viel tratschen.


Ich wuensche euch allen alles gute!
Ich denk an euch!!

Dienstag, 22. September 2009

Die ersten Tage in der Schule

Mittlerweile ist schon wieder sehr viel los hier in Indien.

Am Montag (gestern) waren wir das erste mal in der Schule, aber nur zwei Stunden. Ich unterrichtete die 3. Klasse in Englisch.
Heute waren wir dann drei Stunden in der Schule. Ab jetzt hab ich die 2. und 3. zusammen in Englisch, dass ist sehr spannend ihnen Englisch zu lernen, weil ich kein Telugu kann, wir also nur ueber Englisch kommunizieren. Aber mit wortfetzen und zeichensprache geht alles gut. Ausserdem hab ich die 4. Klasse in Mathematik. Ich hab heute entdeckt, dass sie ein viel hoeheres Niveau haben als erwartet, also muss ich mir einige Sachen genau anschauen, wie sie es in Indien lernen, weil zum Beispiel die Division anders ist als bei uns. Die 4. Klaessler verstehen fast alle halbwegs gut Englisch. Jeden Tag machen ich und Betti auch noch Zeichen bzw. Bastel- stunde. Hier haben wir 2, 3, 4, 6 Klasse, aber immer verschiedene Kombinationen.
Die Kinder sind echt nett, aber furchtbar lebendig. Es ist witzig zu beobachten, wenn ich was erklaeren und keine verstehts und ploetzlich versteht es doch ein Kind, dann sagt es das ganze in einem Satz auf Telugu und alle verstehen es. Aber gut...


Im Shelter ist es zur Zeit sehr ruhig, den es sind nur 4 grosse Burschen hier. Die anderen Kinder sind gerade in Sabbavaram, in einem anderen Projekt, dass einen riessen grossen Spielbereich, Palmen, Platz usw. hat. Als wir am Montag also ins Shelter kamen, standen alle Burschen mit Rucksack da und teilten uns mit, dass sie auf Urlaub fahren. Wir waren kurz etwas geschockt, aber haben uns dann natuerlich fuer sie gefreut.
Einige Kinder durften am Samstag fuer 10 Tage (Ferien) nach Hause zu ihren Eltern. Die Augen der Kinder strahlten wirklich sehr, die der anderen KInder waren natuerlich umso trauriger, ist auch verstaendlich.

Also mein normaler Tagesablauf:

7.00 Aufstehen
7.30 Fruehstueck
8.00 Schule gehen (mit dem Bus)
8.45 Schule
13.00 Mittagessen
15.00 Malen und Basteln mit den Burschen im Shelter
ab. 16.00 sind wir im Shelter und spielen mit den Burschen, bereiten Sachen vor, und gehen mit zu den Outdoor- games
20.00 Abendessen
und dann bereiten wir meistens noch fuer die Schule vor.


Normalerweise ist das also mein Tagesablauf, aber in Indien ist einfach immer viel anders als man es erwartet, aber das ist gerade das Spannende.


Noch ein paar witzige Erlebnisse bze. Sachen, die anders zu Oesterreich sind

. als wir das zweite Mal mit dem Bus gefahren sind, hat uns der Ticketverkaeufer gleich gefragt, warum wir nur zu zweit sind und nicht drei (weil letztes jahr waren drei volos aus Oesterreich dort). Wir haben diesen Mann noch nie gesehen, und er kennt uns schon, weiss von wo wir sind, was wir machen usw...

. in Indien kauft man per Stueck und es ist kein Zettel zur erklaerung dabei

. wenn wo eine Baustelle ist, die Strassenseiten aber in der Mitte getrennt sind (aehnlich wie Autobahn), dann kanns sein, dass die Strasse aufeinmal aus ist und man halt einfach ein Stueck auf der anderen Seite faehrt, aber keine Verkehrsschilder.

. bei einem Zebrastreifen mitte im Zentrum steht im ein Polizist mit Box und Mikrophon und sagt, dass die Leute ueber den Zebrastreifen die Strasse queren sollen.

. bei einem zugemachten Bahnschranken, fahren alle Fahrzeuge so nach vorne, dass die ganze Strasse besetzt ist... irgendwie geht es sich aber doch aus, dass der Gegenverkehr spaeter trotzdem vorbei kommt

. die Ampel hat einen Countdown wie lange noch gruen bzw rot ist, spaetestens bei 3 fahren alle autos.

. der Computer vor dem ich gerade sitze ist mit Plastik eingepackt, weil sonst alles so dreckig werden wuerde.

. die wichtigste Verkehrsregel: man muss auf drei Sachen aufpassen: Tiere, Frauen Kinder



Also ich bin mittlerweile schon sehr in Indien angekommen, deswegen schreib hab ich euch noch ein paar Sachen aufgeschrieben, die mir auffallen, weil schoen langsam ist das alles normal und in spaetestens einem Monat werd ich mich nicht mehr darueber wundern.


Mit der Gesundheit passt bei mir alles, hab keine Probleme.
Sonst bin ich mit meinen Aufgaben sehr zufrieden. Klar es ist anstrengend und nicht immer leicht, aber das war mir bewusst.

Derzeit bin ich beim Telugu lernen. Ich kann schon die Buchstaben von A- I schreiben. Klingt gut, ist es aber nicht, weil die die Woerter nicht nach Buchstaben schreiben, sonder oft Silben zu einem Zeichenb zusammenfassen. Ich lern jetzt mal A-Z und ein bisschen sprechen und mal sehen was dann noch kommt. Ich will ja nur ein bisschen Ahnung haben.

Also mir geht es super und ich bin gluecklich, mit der Kultur, den Lebensgewohnheiten (essen mit den Fingern.... :-) ) und besonders auch mit meinen Aufgaben.


Soweit von mir ein kurzer Bericht. Ich wuerde gerne noch soviel erzaehlen, aber dann muesste ich jeden Tag eine Stunde lang schreiben.

Ich werde bald neue Fotos rauf stellen, dann bekommt ihr noch weitere eindruecke.

Liebe Gruesse


Martina


P.S.: Heute war etwas besonderes, als wir am NM aus unserem Haus raus gegangen sind. Es hat geregnt :-). Die frische Luft und die wenigen Regentropfen sind sehr angenehm. Aber ich gewoehne mich auch schon langsam an das staendige schwitzen.

Mittwoch, 9. September 2009

Erste Geburtstagsfeier

Heute gibt es wiedermal viel interessantes und spannendes zu berichten. Es ist hier sehr aufregend und gibt immer wieder viele verschiedene neue Sachen zu entdecken. Durch die Aufregung leidet leider der Schlaf etwas, weil ich viel komisches Zeugs traeume und dadurch unruhig schlafe. Aber es wundert mich immer wieder wieviel Power ich trotzdem habe.

Vorgestern (Dienstag) haben wir wie den ganzen Tag wie bereits eraehnt Programm gemacht.
Wir haben dafuer den Text von alle meine Entchen in Englishe Lautsprache oder so in der Art umgeschrieben:

R- le myne anthen
Shivman owf dam say
Shivman owf dam say
Caph-hen oontars vrssr
Shranzhen in dee hey


Diesen Text englisch aussprechen, dann kommt das richtige heraus. Einige Kinder, die lesen koennen, haben den Text richtig lesen koennen. Wir haben es ihnen aber auch durch singen gelernt.


Gestern am Vormittag haben wir das erste Mal unsere Waesche mit der Hand gewaschen. Ist eigentlich ganz gut gegangen.

Dann am Nachmittag haben wir die Casesstudies von Englisch und auf Deutsch uebersetzt. Dies sind die Geschichten der Kinder, ueber ihren familaeren Hintergrund, warum sie da sind suw. Teilweise echt Geschichten, die echt arg sind. Aber wir muessen uns dann einfach daran erinnern, dass das Bemitleiden nichts hilft, sondern wir die Kinder jetzt moechlichst gut unterstuezen wollen und ihnen eine schoene Zeit gestalten versuchen.
Heute sind wir fertig geworden mit dem uebersetzen.

Die Kinder haben zur Zeit jeden Tag, 10 Tage lang, Pruefungen, deswegen lernen sie fast die ganze Zeit, also haben wir im Shelter wenig zun tun. Aber rundherum gibt e simmer jede Menge. Ausserdem haben sie dann 10 Tage Ferien, wo es dann fuer uns richtig los geht.

Gestern war noch die erste Geburtstagsfeier im Shelter. Wir haben Kaertchen gemacht mit den Monaten und diese im Kreis aufgelegt. Dann noch ein Plakat mit “Happy Birthday” und den Namen des Kindes in die Mitte gelegt. Zu beginn haben wir den Jungen gefragt, wie alt er heute wird. Doch wie wir befuerchtet haben hat er sein Alter nicht gewusst, doch wir haben zum Glueck schon auf der Liste nachgeschaut gehabt.
Wir erfuhren dann, dass dies seine erste Geburstagsfeier ist. Ihr koennt euch nicht vorstellen wie er gelaechelt und gestrahlt hat. Er war so gluecklich und freute sich irrsinnig.
Betti und ich haben das Lied “heute kann es regnen” auf englisch umgedichtet und es den Buben gelernt. Danach haben wir noch gemeinsam Happy Birthday gesungen. Ausserdem hat er etwas suesses bekommen und jedes Kind hat im gratuliert. Der Junge hat die ganze Zeit gestrahlt.
Fuer mich ein wunderschoenes und bestraerkendes Erlebnis.


Brother Kalyan, der derzeit bei uns im Shelter ist, und immer mit uns isst, faehrt leider morgen wieder nach Italien. Er hat uns viel geholfen um die Kultur, das Land, die Stadt kennenzulernen. Zum Beispiel hat er uns auch schon auf seinem Moped mitgenommen: ich + Betti + Kalyan auf dem Moped und gestern sogar dann noch zwei Taschen und eine Gitarre dazu (alle die sich jetzt Sorgen machen- that’s India…. Hier sitzen teilweise drei Erwachsene und noch 2 Kinder auf einem Moped oder jemand transportiert 5 grosse Gasbehaelter).


Am Samstag kommt Father Sojan, der Projektleiter dann nach Vizag zueruck. Wir sind schon gespannt, wenn wir ihn kennenlernen werden. Ausserdem ist es auch gut wenn er kommt, weil wir dann endlich wissen welches Zimmer, welche Aufgaben genau, Schluessel bekommen wir dann usw. Derzeit sind manche Sachen noch sehr unklarm, aber es wird schon werden.

Mit den Kindern ist es simmer sehr lustig und wir lernen schon ganz gut die Namen, aber teilweise sind sie echt sehr schwierig.


Unser Telugu wird schon ein bisschen, ok nicht uebertreiben, wir koennen die Zahlen bis 10 und wenige Phrasen, aber die Kinder sind stolz auf uns.

Gesundheitlich geht es mir sehr gut. Saemtliche Asthma-, Verdauungs-, Klimawechsel- … Beschwerden blieben zum Glueck bis jetzt noch aus.
Das einzige was nicht so angenehm ist, ist das staendige schwitzen. Es ist so heiss, so ca. 30 Grad mindestens. Die Bruschen laufen teilweise mit langen Jeans herum, weil sie es gewoehnt sind und wir….. naja wir schwitzen, aber gewoehnen uns schoen langsam daran.


Es gaebe noch soviel zu erzaehlen, soviele Geschichten, Eindruecke…aber vieles laesst sich auch einfach nicht in Worte fassen.

Soweit ich weiss passt zuhause alles soweit. Ich freu mich immer wieder ueber Nachrichten aus meiner Heimat und die neuesten Infos.


Wie ihr hoffentlich heraushoert, dass hier ist das was ich so gerne machen wollte, und ich geniesse es. Es geht zwar noch nicht so richtig los, aber die ersten Aktivitaeten waren wirklich erfolgreich, haben Spass gemacht und machen Lust auf mehr.


Passts alle gut auf euch auf! Ich denke an euch!!

Eure Martina

Dienstag, 8. September 2009

Start in Vizag

Hey!!

Hab leider nur ganz kurz zeit zum Schreiben. Gerade hab ich aber erfahren, dass ich doch noch etwas laenger bekomme, also gut...


Wir sind nun mittlerwleile seit Freitag am Abend, nach 13 Stunden Zugfahrt, in Vishakapatnam (Vizag) angekommen. Es ist im Bundesstaat Andra Pradesh.

Der Projektleiter von hier ist derzeit nicht hier, deshalb haben wir sehr viel eingewoehnungsphase. Ausserdem schlafen wir noch in einem anderen Haus und kommen vl bald ins Shelter, wo wir dann auch oefter den Computer bennuetzen koennen. Zur Zeit ist leider skpyen nicht moeglich, weil wir am abend nicht mehr ausser haus koennen und in unserem haus eben kein PC ist.

Vizag ist eine sehr grosse stadt, so von den einwohner ca. wie wien. Aber nur die zwitgroesste stadt in Andra PRadesh. Die groesste ist Hyderabad mit ca. so vielen Einwohnern wie ganz oesterreich.
In Vizag ist ueberall schmutz, weil erstens er muell ueberall liegt, aber besonders zweitens weil eine riessen kohle und stahl fabrik in der naehe ist und die ganze stadt mit dreck ueberzieht. Meien fuesse sind gerade kohle schwarz, aber des is normal da.
Klingt jetzt vielleicht komisch, aber Vizag ist eine wunderschoene Stadt, mit schoenen Plaetzen, wir waren sogar schon am strand.
Der Verkehr ist ganz anders wie in Oesterreich. Die autos fahren uberall. Es gibt zwar in der mitte sperrlinien, aber die sind nur richtlinien. Die autos hupen immer und bleiben sehr sehr sehr sehr selten stehen. Vor kurven wird gehupt, wenn man ueberholt, wenn frauen, kinder oder tiere auf der strasse sind (man geht hier einfach am strassenrand und zwischen den autos). Auf manchen Fahrzeugen steht sogar please use the horn. Ueber die strasse geht man langsam, sodass die fahrzeuge vorne und hinten vorbei koennen und man langsam die strasse ueberquert, denn wenn man warten wuerde bis kein auto kommt, dann muesste man ca. ein jahr warten.

Das Wetter ist derzeit manchmal bewoelkt, dann ist dann ist es nur warm, aber zum beispiel heute ist mein ganzer ruecken nass, aber das ist ok und gewoehnungssache.

Die burschen im Projekt sind echt toll, haben spass an allem was wir machen und gehen auf uns zu. Nur wenige sprechen etwas besser englisch, die meisten nur telugu, aber wozu haben wir haende fuesse und kopf.
Gestern am Abend um ca. 19 Uhr haben wir erfahren, dass die Burschen heute frei haben und wir den ganzen tag programm machen sollen.. Thats India. Aber es war kein problem fuer uns. Wir machten spiele in gruppen zum beispiel modeschau, bruecken bauen, ballspiele, limbo tanzen und das beste war..... jeder gruppe musste eine zeile von alle meine Entchen lernen. Das Video davon werden wir sobald zeit ist in internet stellen. Es ist wirklich lustig, aber sie machten es perfekt.
Anschliessend war noch eine Siegerehrung.


Gestern haben wir die beach school, in der wir unterrichten werden, besichtig. Die KInder sind sofort auf uns zugelaufen. So wie ueberall in indien. JEder gruesst uns, starrt uns an, die kinder laufen uns nach. Gewoehnungsbeduerftig, aber ok und irgendwie witzig.
Ausserdem waren wir am Fischmarkt bzw am harfen, wo die riessen fischerboote mit einer unmenge an fischen kommen und diese verkauft werden. Den geruecht... puh....


So und noch zu mir. Mir gehts es super, wirklich sehr gut. Hab gesundheitlich ueberhaupt keine probleme. Auch noch kein heimweh oder so, bin wirklich motiviert und geniesse das land, die leute das leben. Schoen langsam beginne ich indien yu lieben. Es ist so schoen hier, ich bin wirklich glueklich, die sind mir schon ans herz gewachsen und ich bin sehr froh, dass ich diesen schritt gewagt habe.

Danke fuer die mails die ich bekommen habe. Ich freue mich sehr darueber. Derzeit fehlt leider die Zeit zum zurueck schreiben.

Danke fuer die grosse unterstuetzung von euch allen.


Mir geht es gut, hoffentlich euch auch.


All the best

Martina

Donnerstag, 3. September 2009

erste Gruesse aus dem wunderschoenen Indien!!!

Wir sind nun nach der 17 Stunden reise und nach eineinhalb Stunden warten am Flughafen in Hyderabad angekommen. Haben schon 7 Stunden schlaf, Tee, Kekse, Rundgang und Dusche (mit Kuebeln, weil der Duschhahn nicht funktioniert) hinter uns.

Haben schon einiges von der indische Kultur erfahren, aber es wird noch jede Menge auf uns zukommen. Ein Inder meinte zu uns :"In India there are more rules broken than kept" und ja es ist so, wenn man zum Beispiel den Strassenverkehr betrachtet. Aber das ist ja gerade das Spannende an Indien.


Morgen gehts mit einer 12- Stunden Fahrt mit dem Zug (wir duerfen nicht aussteigen, weil manche ein bisschen brutal sind, weil gestern ein wichtiger Politiker gestorben ist und sie Anhaenger sind, aber im Zug wird sicher alles ok sein haben sie gesagt) nach Vishakapatnam zu unserem Projekt.


Von dort werde ich mich wieder melden!


All the best an nice greets

Martina

Mittwoch, 2. September 2009

Zwischenstation London

Hey alle zusammen!!

Betti und ich sind nun schon seit etwa 4 Stunden am Flughafen ind London, aber geniessen die Zeitmit Gespraeche und auch um etwas zu realisieren was auf uns zukommt und dass unser grosser Traum gerade wirklichkeit wird Zeit!!!


Grosses DANKE an alle die in letzter Zeit fuer mich da waren. Ich werden an euch denken.

Alles Liebe


Martina

Donnerstag, 20. August 2009

Abflugstermin etwas verschoben

Hey Leute!!!

Heute is ein wichtiger Abschluss meiner Vorbereitungen gewesen, das Ausreisegespräch. Wir haben noch die letzten wichtigen Verträge, Versicherungen usw. unterschrieben.
Es hat sich eine kleine Änderung ergeben.
Ich werde nun erst am 2. SEPTEMBER AUSREISSEN!!!!!!!!!!!!
Aber trotzdem haben wir den tollen Flug um 8 Uhr in der Früh.

Nebenbei waren Betti und ich heute noch in Wien die vorletzte Impfung holen und nächste Woche is dann die letzte Impfung und das Visum holen wir uns. Und dann kann es so richtig los gehen. Dann sind wir starklar und echt gespannt auf Indien!!


Soweit gehts mir ganz gut, die Nervosität kommt schön langsam, aber die Vorfreude überwiegt.

Bis bald

eure Martina

Mittwoch, 15. Juli 2009

Neue Termine

So mittlerweile gibt es wieder neue Termine, die nun schon fix sind.
Am 14. August werden Georg und ich unsere Abschiedsparty machen und am 16. August wird dann in der Kirche unsere Abschiedsmesse sein.

Ich freue mich, wenn ihr zahlreich erscheint!!!!

Dienstag, 14. Juli 2009

Bald gehts los!!!

Mittlerweile habe ich mein Abflugsdatum erfahren.

Ich fliege am 1. September von Wien über London nach Hyderabad.

Es gibt noch jede Menge zu erledingen bis dahin, aber ich bin schon voller Vorfreude und freue mich darauf, wenn Betti und ich endlich im Flieger sitzen.